Privatgarten Aesch
Nachdem wir 2018/2019 schon den Hauptteil dieses Gartens gestaltet hatten, brauchte er nun ein Update: Ein neuer Gartenteil kam an die Reihe. Unser Ziel bestand darin, diese vergleichsweise kleinen neuen Teile so zu gestalten, dass trotz der geringen Eingriffstiefe die ganze Umgebung des Hauses eine Aufwertung erfährt.
Update für den Zaubergarten
In den Jahren 2018 und 2019 waren wir schon einmal in diesem Garten tätig: Wir verwandelten damals einen Märchenwald in einen Zaubergarten. Nun war ein Update fällig, ein neuer Gartenteil kam an die Reihe. Es handelt es sich dabei um einen kleinen Streifen beim Hauptzugang zum Haus sowie um den Parkplatz und einen kleinen atriumartigen Hof vor dem Atelier. Ausserdem galt es, die Verbindung zum Hauptteil des Gartens planend und begleitend umzusetzen.
Unser Hauptaugenmerk legten wir darauf, nicht nur diese neuen Teile das Gartens ansprechend zu gestalten, sondern gleichzeitig auch die Handhabung und Pflege des ganzen Grundstücks zu vereinfachen. Es waren also Ideen gefragt, die es ermöglichen, all die Dinge, die zu einem lebendigen Haushalt gehören, zu verstauen. Dazu gehören Fahrräder, aber auch Mülltonnen und Gartengeräte. Insgesamt bestand das Ziel darin, diese vergleichsweise kleinen neuen Gartenteile so zu gestalten, dass die ganze Umgebung des Hauses eine Aufwertung erfährt.
Die grösste Herausforderung bestand darin, all dies auf dem engen Raum, der zur Verfügung stand, unterzubringen und gleichzeitig eine klare Gliederung zu finden. Dies zeigt sich exemplarisch beim Zugang zum Haus, der deutlicher von den privateren Bereichen getrennt werden sollte. Hier bauten wir als Sichtschutz zum Nachbargrundstück eine Art offenen Geräteschuppen mit Regalen, der auch genügend Platz bietet für die Fahrräder der Familie. Gleich dahinter geht es zwei Treppentritte hinunter, wo ein kleines Gartenstück neu für den Gemüseanbau genutzt werden sollte, wofür Hochbeete aus Holz vorgesehen sind. Ausserdem liessen wir unter dem Haupteingang einen Aushub machen und schafften so eine neue freie Fläche, die genutzt werden kann für eine Werkbank oder einen Erntetisch oder auch für einen Schrank, falls mehr Stauraum gewünscht werden sollte.
Ein weiteres Anliegen der Bauherrschaft bestand darin, das Atrium vor dem leicht nach unten versetzten Atelier so mit dem übrigen Garten zu verbinden, dass man, wenn man hinausschaut, spürt, dass der Garten dazu gehört. Dieser wertvolle Aussenraum sollte ausserdem so gestaltet werden, dass man ihn besser nutzen kann. Dazu gehören zum Beispiel eine in die neu bepflanzte Böschung integrierte Holzbank als Sitzgelegenheit sowie ein besserer Schutz vor Einblicken.
Was die Materialien anbelangt, so haben wir als Bodenbelag rohe Betonplatten verwendet, wie wir sie auch schon im Hauptgarten als Stufen eingesetzt hatten. Diese sind leicht gestrahlt, damit sie griffiger und damit trittsicherer sind. Beim Parkplatz wählten wir eine ruhige Gestaltung mit Asphalt, während weitere Flächen im Privatteil des Gartens mit losem Kies ausgestattet wurden.
Ganz besonders auffallend und originell aber finden wir das gestalterische Zusammenspiel zwischen Holz und rostigem Stahl, beides einerseits auffallend Ton in Ton, andererseits auch in der Formgebung sehr ähnlich. Es handelt sich dabei um denselben rostigen Stahl, den wir schon im ersten Gartenteil verwendet haben; wir haben ihn ätzen und mit einem 2K-Lack versehen lassen, damit es nicht zu viele Läufe gibt. Der alte Sichtbeton im Zusammenspiel mit dem rostigen Stahl und den neuen Betonplatten, das Ganze verbunden mit dem Grün des Rasens und den Kiesbelägen, ergibt aus unserer Sicht eine insgesamt sehr natürliche erscheinende Form der Materialwahl und der Gestaltung.
Zur Bepflanzung: Bei dem Baum im Atrium handelt es sich um eine Sophora japonicum, das ist ein japanischer Schnurbaum. Wir wählten ein relativ grosses Exemplar, das hervorragend an diesen Ort passt. Beim Fahrradunterstand pflanzten wir eine Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii). Ausserdem entschieden wir uns für Eibe, diesmal als Solitärpflanze. Die weiteren Pflanzen legten wir fast monokulturartig in Streifen und Bändern an, was eine sehr ruhige Gestaltung ergibt.