Privatgarten Aesch
Der ursprüngliche Garten erinnerte uns mit seinen wunderschönen grossen Bäumen und dem dichten Unterholz an einen Märchenwald. Seine Faszination sollte unbedingt erhalten bleiben. Was noch fehlte, war die gestaltende Hand, die den Märchenwald in einen Zaubergarten verwandelt.
Der Zaubergarten
Lebensfreude pur. Überbordende Fantasie. Und ein interessantes Phänomen: Durch die Bepflanzung hat sich die frei begehbare Fläche des nur mittelgrossen Gartens eigentlich verkleinert. Organisch geformte Beete ragen in den Garten, grosse Solitärbäume üben ihre raumbildende Funktion in der Höhe aus, eine rechtwinklige Balkenkonstruktion trägt die strenge Formensprache des puristischen Betonbaus in die üppige Pflanzenwelt, und verschiedene Bodenbeläge aus Holz, Stein, Kies und Rasen gaukeln dem Auge Horizonte vor und verleihen dem Raum Tiefe. Es ist wie Magie, wenn der Garten vor dem Auge des Betrachters zu wachsen scheint.
Ein grosser Wunsch war es, einen Ort zu schaffen, der einen deutlichen Perspektivenwechsel im Vergleich zu den Aufenthaltsorten direkt beim Haus bietet. Die schon angesprochene rechtwinklige Balkenkonstruktion führt den Gartenbesucher an die richtige Stelle, genau dorthin, wo der offene Kamin, der früher im Wohnzimmer stand, nun einen Kiesplatz schmückt. Es ist frappant: Der Blick vom Garten Richtung Haus offenbart eine ganz andere Welt als der Blick zurück.
Artenvielfalt war ein ausdrücklicher Wunsch. Verschiedene Blumen, Hecken, Stauden und grosse Bäume in fantasievoll geformten Pflanzflächen, kleine Wege und Plätze mit unterschiedlichen Bodenbelägen – wer diesen Garten betritt, wird vom Entdeckergeist übermannt. Kaum geht man ein paar Schritte und dreht den Kopf, entdeckt man etwas Neues. Viele verschiedene Gegenden gibt es auf diesem kleinen Raum – ein wahrer Zaubergarten!