Privatgarten Weggis

Diese originelle Sonnenterrasse über dem Vierwaldstättersee bietet ein authentisches Gartengefühl und eine fantastische Aussicht über See Berge.

1 Sonnenterrasse Mediteran Schatten Ausblick Auf Den See
2 Schirmbäume Sitzplatz Gräser Pavillon
3 Gartensitzplatz Gedeckt Pavillon Seesicht Kleiner Garten
4 Schattengarten Gräser Stauden
5 Schattengarten Gräser Stauden
6 Mediteraner Garten Seeblick Granit
7 Blattstauden Schattengarten

Sonnenterrasse über dem Vierwaldstättersee

Dieser Garten gehört zur oberen Wohnung eines neu gebauten und horizontal geteilten Doppel-Einfamilienhauses. Das Haus ist so in den Hang gebaut, dass beide Stockwerke über einen ebenerdigen Zugang verfügen. Der Garten zieht sich auf der vom See abgewandten Hangseite dem Haus entlang und öffnet sich nordwestlich des Hauses zu einer grossflächigen Sonnenterrasse, die am Haus vorbei nach Süden und Westen hin eine fantastische Aussicht über den Vierwaldstättersee und die Bergwelt jenseits davon bietet.

Die Bauherrschaft wünschte sich eine grosszügige und pflegeleichte, mit orthogonalen Steinplatten belegte Terrasse. Dank der Verspieltheit der unregelmässig darin verteilten Grünflächen entstanden mehrere unterschiedliche Aufenthaltsräume. Die Terrasse wirkt dadurch sehr natürlich und vermittelt ein authentisches Gartengefühl.

Zwischen den bepflanzten Beeten schlängeln sich verschiedene Wege durch, und an drei Stellen gibt es grössere Aufenthaltsorte. Vom Wohnzimmer aus gelangt man direkt auf die erste Freifläche, die sich bestens dazu eignet, eine gemütliche Lounge zu beherbergen. Wenn man sich nach links vorne bewegt, erreicht man eine zweite Fläche, auf der Sonnenliegen dazu einladen, die grossartige Aussicht über den See und die Berge zu geniessen. Vor einem kleinen, teilweise in den Hang gebauten Geräteraum befindet sich in der nordwestlichen Ecke des Gartens die dritte freie Fläche. Sie ist grösstenteils gedeckt und bietet Platz für einen grosszügigen Esstisch. Hier hat man das Gefühl, wie auf einer grossen Veranda zu sitzen. Man ist vor jeglichen Einblicken geschützt und kann auch bei schlechtem Wetter gemütlich draussen speisen.

Die Bepflanzung der Terrasse erfüllt neben der raumbildenden noch eine weitere wichtige Aufgabe: Sie soll die Privatsphäre schützen. Die Hanglage führt nämlich dazu, dass der Garten ohne entsprechende Bepflanzung den Blicken von oben schutzlos ausgesetzt wäre. Die Bäume, die wir ausgewählt haben, sollen also unter anderem auch als Sichtschutz dienen. Wir wählten zwei Hauptsorten: Erstens den Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides). Hier entschieden wir uns für straffe, aufrechte Exemplare mit einem oder zwei Stämmen. Sie verbreiten einen wunderbaren jasminartigen Duft und verfügen über eine für Bäume und Grosssträucher seltene Eigenschaft: Sie blühen im Herbst. Die zweite Art, die wir vorschlugen, heisst «Sommerglocke» (Chitalpa tashkentensis). Dabei handelt es sich um eine im Sommer blühende Pflanze mit rosa-lilafarbener Trichterblüte. Wir haben breite, mehrstämmige, recht dominante Sträucher gewählt, die grössten, die wir finden konnten, und die viel eher wie Bäume als wie Sträucher aussehen.

Eine weitere Spezialität des Gartens hat mit der Hanglage zu tun: Das steil abfallende Gelände muss zwischen den Grundstücken mit massiven Betonmauern gestützt werden. Eine sogenannte Berme unterteilt die Böschung in zwei Abschnitte und vermindert so den Erddruck am Fuss der Böschung. Dies hat den grossen Vorteil, dass wir das in der Berme befindliche Erdreich mit immergrünen Sträuchern bepflanzen konnten. Zusammen mit der Eibenhecke vor der Berme gelingt es, die Dominanz der Stützmauer abzumildern.

Das schmale Stück Garten hinter dem Haus dient auch als Zugang zur Wohnung. Etwa in der Mitte der Rückwand des Hauses befindet sich die Eingangstür. Gleich daneben platzierten wir als eine Art «grüne Schleuse» eine querstehende Eibenhecke und dahinter ein grosses mit hohen Sträuchern bepflanztes Beet. Auf diese Weise wird einerseits der private Teil des Gartens vor Einblicken geschützt, andererseits aber wird auch das doch ziemlich lange und schmale Gartenstück in der Mitte geteilt und strukturiert.

Neben den schon erwähnten Bäumen, Sträuchern und Hecken pflanzten wir weitere Gehölze, nämlich kleinwüchsige Zedern sowie als Formelement Eibenkugeln. Ansonsten haben wir auf eine grosse Biodiversität geachtet: Für die sonnigen Bereichen wählten wir vorwiegend verschiedene Gräser, während im hinteren, halbschattigen Bereich eine Mischbepflanzung zum Einsatz kommt. Ganz wichtig war uns, dass über das ganze Jahr hinweg immer wieder verschiedene Pflanzen blühen. Ausserdem achten wir auf einen recht grossen Anteil immergrüner Pflanzen, damit der Garten auch im Winter einen schönen Anblick bietet.