Privatgarten Knonaueramt

Ein kleiner Einfamilienhausgarten in beinahe offenem Gelände, der von fast überall einsehbar war, ist heute ein anmutiger und geschützter Rückzugsort.

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Harmonische Vielseitigkeit mit viel Privatsphäre

Eine kleinere Wohnsiedlung liegt an erhöhter Lage im zürcherischen Knonaueramt. Das Ortsbild wird durch einen ländlichen Charakter geprägt. Streuobstwiesen und offene Felder werden optisch in das Bild der Wohnumgebung integriert und bilden einen ausgewogenen Übergang vom Siedlungsgebiet zur Kulturlandschaft. Insofern sind die einzelnen Gärten harmonisch in diese Idylle eingebunden.

Trotz des stimmungsvollen und idyllischen Erscheinungsbildes wurde dieser Privatgarten als ein zu wenig geschützter Aufenthaltsort wahrgenommen. Die Nähe zur Strasse und den Parkflächen, wie auch die vielen Fenster, die sich zum Garten hin öffnen, liessen kaum Privatsphäre zu.

Ausser einer Blumenwiese, die von einer niedrigen Ligusterhecke umzäunt war, gab es auf diesem stark abfallenden Grundstück keine weiteren strukturbildenden Elemente. So erwies sich der Garten als wenig einladend, verlockend und zweckmässig. Letzteres zeigte sich auch darin, dass deren Zugänglichkeit eingeschränkt und nur über Umwege erreichbar war. Zudem befindet sich die eigentliche Nutzfläche auf der tieferliegenden Geländeebene, auf Höhe des Gebäudeuntergeschosses.

Was wir schlussendlich aus der unbefriedigenden Ausgangslage machten, ist ein anmutiger Rückzugsort, in dem jeder seine lauschige Lieblingsecke nutzen kann. Wir rückten die Privatsphäre in den Mittelpunkt unserer Arbeitsweise und interpretierten sie mit einer raumbildenden und wirkungsvollen Bepflanzung und Struktur. Raumbildung und Raumbezüge sowie die Komposition von Pflanzen, Materialien und Strukturen sind in dieser Gartenanlage facettenreich miteinander verwoben.

Heute gelangt man bequem über die Balkonterrasse in den Garten. Dazu wurde das Balkongeländer geöffnet und mit einer stilvollen und fast schon freischwebenden Treppe ergänzt, die direkt in den Garten führt.

Die bestehende Topografie wurde gezielt genutzt, indem die Gartenböschung mit einer zusätzlichen Sitzplatzebene abgefangen wurde. Mit dieser Abstufung ist ein neues Raumgefüge entstanden. So steigt man über drei Treppenstufen hinunter auf ein Podest, dass einem über eine bekieste Flachtreppe auf die erste Ebene, in den Sitz- und Lounge-Bereich begleitet.

Dort werden fremde Blicke mit dem Blätterdach von Gehölzkronen und einer hohen Eibenhecke ausgeblendet. Drei mehrstämmige Hainbuchen mit pilzartig zurecht geschnittenen Kronen sind massgeblich dafür verantwortlich. Die Baumkronen sollen über die Jahre zusammenwachsen und ein dichtes Blätterdach generieren. Mit ihren verknorrten und verdrehten Stammstrukturen und der Mehrstämmigkeit aus einem Grundstamm heraus sind sie die eigentlichen Schmuckstücke dieses Gartenteils. Eingefriedet wird das lauschige Refugium mit einer dichten Eibenhecke.

Einige Stufen weiter unten befindet sich der eigentliche Hauptgarten. Mit viel Bedacht geschmückt ist dieser Gartenteil mit zwei Felsenbirnen. Auch hier formen die Gehölzkronen mit ihrem Blätterdach einen Raum ganz ohne Wände.

Anstelle der ursprünglichen Hanglage gibt es heute zwei Gartenräume auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Stimmungsträger: der Lounge-Bereich etwas erhöht und darunter der eigentliche Hauptgarten mit Gartenküche, Essbereich und einem kleinen Wasserbecken. Letzteres lässt sich von der Bauweise her zwischen einem Brunnen und einem Miniswimmingpool einordnen. Mit seiner ausgewogenen Formensprache fügt sich dieses mit Holzlamellen verkleidete Betonfertigteil sanft und fliessend ins natürliche Gartenbild ein. Wird darin nicht gerade gebadet, kann mit dem Frischwasserhahn ein beruhigendes Brunnenplätschern erzeugt werden. Abgestuft und begradigt wurde die Gartenböschung mit Winkelelementen aus Beton, die genauso mit einer lamellenartigen Holzverkleidung aufgewertet wurden. An diese Hangsicherung angefügt ist das Wasserbecken und eine weiterlaufende Einfassung der Pflanzflächen, die auch als Sitzfläche dient und ebenso in Holz gehalten ist. Die Lattung der Holzverkleidungen erzeugen durch die breiten Schattenfugen und dem lamellenartigen Erscheinungsbild eine ruhige und natürliche Ausdrucksform.