Privatgarten Bäretswil

Am Rande von Bäretswil, in einem ruhigen Einfamilienhausquartier und eingefasst von zwei Quartiersträsschen, die beide in einer Sackgasse enden, umgibt dieser romantische Garten einen modernen Ersatzneubau. Rund um das Grundstück wurde eine Stützmauer errichtet, dank der es möglich wurde, in dem nach Süden abfallenden Gelände einen ebenen Garten zu gestalten. Gegen Norden, Osten und Westen ragt die Mauer in die Höhe und dient als Sichtschutz, während sie gegen Süden bis auf das Niveau der Gartenebene sinkt und den Blick ins Weite freigibt.

Wenn man das Grundstück von Norden her betritt, kann man entweder auf der östlichen oder westlichen Seite am Haus vorbeigehen. Auf beiden Seiten markieren Betonplatten unterschiedlicher Grösse den Weg, der durch ein von Mischstauden durchsetztes Birkenwäldchen bis zum Holzdeck führt, das der Südfassade des Hauses vorgelagert ist und als Terrasse dient. Vor diesem Holzdeck befindet sich ein Swimmingpool und eine verschiebbare Plattform aus demselben Holz, mit der der Pool je nach Wunsch geöffnet oder bedeckt werden kann.

Vor der Terrasse erstreckt sich der Garten Richtung Süden und öffnet sich zu den von Bäumen und Stauden durchsetzten Rasenflächen. In der westlichen Ecke liegt eine riesige Betonplatte auf zwei kleineren Betonplatten, die als Stufen dienen. Dieser Sitzplatz, umgeben von Eisenholzbäumen, bietet Geborgenheit und neben einer grossartigen Aussicht über die Umgebung auch einen schönen Blick über den Garten zum Haus.

Wenn man den Garten betritt, kommt einem sofort das Wort üppig in den Sinn. Nur schon, was die Bäume betrifft, ist die von der Bauherrschaft gewünschte Vielfalt, die dieser Garten beherbergt, tatsächlich gross: Japanischer Ahorn, Kornelkirsche, Felsenbirne und Eisenholz sind die Gattungen, die im südlichen Teil für Abwechslung sorgen, Himalayabirken bilden die Wäldchen im Osten und Nordwesten, während im Eingangsbereich zwei Ginkgos stehen sowie ein wunderbarer Amberbaum, der im Herbst mit seiner Farbenpracht prunkt. Daneben zieht sich eine Mischstaudenbepflanzung durch den ganzen Garten und verstärkt während des ganzen Jahres die Vielfalt an Farben und Formen.

Ein weiterer ausdrücklicher Wunsch der Auftraggeber bestand darin, den Garten so zu gestalten, dass neben der Vielfalt an Farben und Formen auch eine Vielfalt an Räumen entsteht. Dieses Ziel wird mit mehreren Mitteln erreicht. Zunächst galt es, den Garten gegen aussen abzugrenzen und ihm gegen innen Halt zu geben. Dies geschieht dadurch, dass die Bäume und Sträucher als Rahmenbepflanzung eingesetzt werden; diese Rahmenbepflanzung ist so konzipiert, dass sie gegen Süden hin den Anschein erweckt, als würde der Garten dahinter weitergehen – was natürlich eine optische Täuschung ist, da sich dahinter die Stützmauer befindet, von wo aus es senkrecht hinuntergeht. Innerhalb des Gartens geschieht die Definition von Räumen durch die Verwendung verschiedener Beläge: Neben den Rasenflächen schlagen das Holzdeck und die Betonplatten sowie ein mit Kies bedeckter Grillplatz den Bewohnern mehrere verschiedenen Aufenthaltsorte vor. Starke Struktur verleihen dem Garten auch die Beete und die Baum- und Staudengruppen, die die Rasenflächen formen und unterteilen, sowie die unterschiedlichen Gräser, die sich durch den Garten ziehen.